Überforderung - Artikel in der Fischelner Woche

Nr. 35,  August 2019

Überforderung

Überforderung entsteht, wenn die (An-) Forderungen, die jemand zu erfüllen hat, das übersteigt, was derjenige ohne Beeinträchtigung leisten kann. Überforderung kann in den verschiedensten Lebensbereichen entstehen: im familiären, beruflichen oder auch im Freizeitkontext. Belastungen schleichen sich ein und können schwerwiegende körperliche und psychische Folgen verursachen.

 

In meiner Praxis begegnen mir die verschiedensten Gründe für Überforderung. Es kann sich um berufliche (und damit finanziell begründete) Notwendigkeiten handeln, um soziale Gegebenheiten wie die Versorgung von Kindern oder Pflegebedürftigen. Oft sind es aber auch Erwartungen, eigene oder die aus dem Umfeld, die uns antreiben, mehr schaffen zu wollen als uns gut tut. Oder es werden unbemerkt scheinbar positive Gewohnheiten beibehalten oder ausgebaut, ohne zu hinterfragen, ob dies gerade so richtig ist.

 

Für Betroffene ist es anfangs schwer oder gar nicht zu erkennen, wenn sie in eine Überforderungssituation hineingeraten. Zunächst entsteht der Gedanke: „Andere schaffen das auch oder sogar noch mehr. Ich habe gar keinen Grund, mich anzustellen.“ Auch wenn das Bewusstsein da ist, dass es irgendwo zu viel ist, wird vor diesem Hintergrund die eigene Belastung bagatellisiert. Das ist bei einer vorübergehenden Phase gar kein Problem. Im Gegenteil, es kann auch pushen und zu befriedigenden Höchstleistungen führen.

 

Bei länger andauernder Überforderung ist es jedoch notwendig gegenzusteuern und Wege aus der Belastungssituation zu finden. Wenn es Ihnen dauerhaft also nicht gut geht, suchen Sie Auswege. Vielleicht kommt der Gedanke: „Die hat gut reden, ich brauch‘ meinen Job aber zur Existenzsicherung!“ Oder: „Ach klar, dann überlasse ich meine alte Mutter halt sich selbst!“ Da kann ich nur sagen, Sie haben recht! Manche Dinge sind unabänderlich. Manchmal erscheinen sie aber nur so, und es gibt Alternativen (Die man übrigens bei akuter Überforderung zuweilen nicht erkennen kann.). Oder es gibt in anderen Lebensbereichen Entlastungsoptionen. Oder ein Perspektivwechsel eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Oder, oder, oder…

 

Also: Schaffen Sie sich Entlastung. Sie dürfen das! Sie dürfen an SICH denken!

 

Gerne unterstütze ich Sie vor Ort für ein leichteres (Er-) Leben. 

Ihre Alexandra Froese