Depressionen - ein Themenartikel in der Fischelner Woche

Nr. 39,  September 2018

Depressionen und Herbstblues - was tun?

Depressives Erleben äußert sich, grob gesagt, in Antriebslosigkeit und dem Verlust, Freude zu empfinden. Gerade jetzt, da die dunkle Jahreszeit ansteht, erleben dies viele Menschen mehr oder weniger. Die Tage werden kürzer, die Natur zieht sich zurück und viele Tätigkeiten und Unternehmungen fallen wetterbedingt weg. Dies kann sich negativ auswirken auf das Aktivitätsniveau und die Stimmungslage. Was also tun?

 

Ganz lapidar können Sie zunächst aus der Not eine Tugend machen und gerade die Dunkelheit und die größere Eingeschränktheit auf die Innenräume zum Wohlbefinden nutzen. Ändern Sie Ihre Einstellung und feiern Sie den Herbst bei Kerzenschein und Gemütlichkeit!

 

Natürlich ist es nicht dauerhaft wohltuend, nur mit der Wärmflasche auf der Couch zu hocken. Der Mensch braucht Ausgewogenheit in allen Lebensbereichen.

 

Dies betrifft die Bewegung, aber auch soziale Kontakte und geistige An- und Entspannung. Also raus aus der Komfortzone Sofa und aktiv werden! Das können Sie im Fitnessstudio, beim Vereinssport, aber auch beispielsweise beim Einkaufen (vielleicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto?) oder beim spazieren gehen. Mit der Bewegung können Sie die Komponente Sozialkontakte kombinieren oder auch nicht, was gerade für Sie passt.

 

Eine depressive Stimmungslage, insbesondere wenn sie länger andauert, kann ein Zeichen dafür sein, dass wir aus dem Auge verloren haben, was uns gut tut. Dies betrifft oft auch die Bereiche Kontakte zu Anderen und geistige Anspannung. Ist zu viel los in meinem Leben, habe ich zu viele Termine, zu viel Input, oder ist es zu wenig? Wo ist etwas aus der Balance geraten?

 

Es ist also ratsam zu schauen: „Was passiert in meinem Alltag?“ Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Woche zu betrachten, und vor allem: Spüren Sie in sich hinein, wie sich die verschiedenen Stationen anfühlen. Dies wird Ihnen helfen herauszufinden in welchen Bereichen und wovon Sie mehr oder weniger brauchen. Sie sind der Experte für sich, vertrauen Sie Ihren Gefühlen!

 

Noch etwas: Wenn wohlmeinende Menschen Ihnen den Tipp geben, sie sollen Ihr Erleben nicht überbewerten, schließlich ist ja jeder mal deprimiert, vergessen Sie’s! Wenn es ihnen nicht gut geht, kümmern Sie sich um sich, je früher, desto besser!